Ein Torwartfehler, eine aberkannte Führung, ein Platzverweis und ein Sonntagsschuss des Gegners. Am Ende war es eine bittere 1:2-Heimniederlage, die der FC Schalke 04 am Freitagabend gegen den Karlsruher SC hinnehmen musste.
"Das Spiel war insgesamt einfach komisch. Wenn du schon nach 15 Sekunden hinten bist, ist das ein denkbar schlechter Start“, sagte Marius Bülter nach der Partie bei Sky. Wieder war es eine Standardsituation, durch die Schalke ein Gegentor kassierte. Kyoung-Rok Choi stand nach einer Ecke frei im Strafraum, zog unsauber per Volley ab. Ralf Fährmann sah den aufprallenden Ball spät, gab dennoch eine überaus unglückliche Figur ab.
Schalke wehrte sich, übernahm die Kontrolle, das 1:1 durch - natürlich - Simon Terodde war verdient. Weitere zwingende Gelegenheiten blieben aber in der Folge aus. Und so nahm das Unheil seinen Lauf: Marcin Kamińskis Kopfballtor wurde aufgrund einer Abseitsposition zurecht aberkannt. Victor Pálsson sah nach unnötiger Grätsche zurecht Rot. Kurz vor Schluss verpasste der zuvor gefoulte Marvin Wanitzek den Königsblauen per Sonntagsschuss den Knockout.
Fährmann lässt keine Ausreden zu
Bitter? Ja. Ausreden? Nein. Der Ansicht war zumindest Fährmann. "Man muss sich an die eigene Nase packen", sagte der Keeper und ergänzte: "Das Spiel geht 90 Minuten, du hast genügend Zeit, genügend Chancen, genügend Situationen, in denen du das Spiel hättest entscheiden können. Das haben wir nicht gemacht. Deswegen haben wir verloren.“
Nach dem Spiel gab es Pfiffe, die wohl vor allem dem Schiedsrichtergespann um Christof Günsch galten. Die Enttäuschung über die Pleite und die schwache Heimbilanz von vier Punkten in vier Spielen war dennoch groß.
"Der Druck ist nicht zu hoch", sagte Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder. "Wir wollen ja auch für die Fans den Sieg holen, das wissen wir, wenn wir hier spielen."
Gelingen wollte das auf Schalke lediglich am fünften Spieltag, beim 3:1 über Fortuna Düsseldorf. "Wir versuchen, abzuliefern und haben auch einfach ein unordentliches Spiel gemacht", gestand Schröder. Er sprach von falschen Entscheidungen im Offensivspiel. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison. "Das sind Dinge, die müssen wir verbessern", stellte er klar. Bittere Umstände hin oder her...